
Samstag, 6. September 2025, 0:00 - Sonntag, 16. November 2025, 0:00
NOT VITAL / MATIAS SPESCHA
Not Vital nimmt in seiner Ausstellung Bezug auf Speschas frühe Malerei und Plastik. Der archaischen Formensprache, die Spescha in seiner grossformatigen abstrakten Malerei und räumlichen Werke entwickelt hat, stellt er eine Reihe neuer Arbeiten gegenüber, die in gleicher Weise auf ursprüngliche Formen zurückgreifen.
Adresse
Sazi d’art Matias Spescha, Via Fabrica 13, 7166 Trun
Öffnungszeiten Saison 2025
6.9. – 16.11., Freitag bis Montag, 14:00-17:00
Während den Umbauphasen bleibt der SPAZI D’ART MATIAS SPESCHA geschlossen.
Vernissage
Samstag, 16. September 2025, 14:00-17:00
Eintritt 2024
Regulär CHF 10.–, 7-20 Jahre CHF 5.-. Eintritt frei für Trun Cultura-Mitglieder sowie Kinder und Jugendliche bis 7 Jahre.
Kombiticket mit Museum Sursilvan Cuort Ligia Grischa (gültig bis Ende Ausstellung) CHF 17.- / 8.-
Anreise
mit ÖV: bis Bahnhof Trun, dann 10 Minuten Fussweg.
mit Auto: Parkplätze beim Gemeindehaus oder am Dorfausgang gegenüber Museum Sursilvan.
Not Vitals Ausstellung schliesst den Kreis der Hommage an Matias Spescha mit einem weiteren, überraschenden Zugang zum malerischen Frühwerk. Im Zentrum stehen Werke der 1960er und 1970er Jahre, die durch einen besonderen Malduktus bestechen. Darin erkennt Vital interessante Parallelen zu seiner eigenen Arbeitsweise, die er erörtern will.
Im umfangreichen Schaffenswerk von Not Vital spielt das Archaische eine essenzielle Rolle. Sei dies die Darstellung einer Reihe aufgespiesster Köpfe, die als Trophäen gelesen werden oder solcher, die sich auf wundersame Weise in preussischblaue, aus dem Universum leuchtende Planeten verwandeln. Viele dieser anthropomorphen Formengebilde, die an die Ursprünge fremder Kulturen erinnern, sind während Not Vitals Aufenthalten in Ländern wie China und Brasilien entstanden. Oft strahlen die Objekte, hinter Glasscheiben gebannt, verborgene Kräfte aus, die sprechend sind und gleichzeitig ihr Geheimnis verschweigen.
Mit seinen Gemälden der frühen 1960er-Jahre setzte sich Matias Spescha mit dem französischen Informel und dem Abstrakten Expressionismus auseinander. Auch seinen Figuren ist etwas genuin Archaisches eigen. Mit ihren fliessenden Konturen sowie durch die Materialität der farbgetränkten grobmaschigen Jute evozieren die monochromen, oft in drei vertikale Segmente gegliederten Bildflächen eine vage Körperlichkeit. Von einem dämmerigen Eigenlicht erfüllt, nehmen die zunächst flächig anmutenden Umrisse Gestalt an und beginnen zu atmen wie Schatten eines Traumwesens.
Es finden sich auch in Not Vitals installativer Arbeitsweise und seiner Vorliebe für die Kombination unterschiedlicher Techniken weitere Parallelen zu Speschas Wirken, und zwar nicht nur zu dessen Malerei und Rauminstallationen, sondern speziell auch zu den Skulpturen. Diesem zweiten Aspekt wird in der Ausstellung ebenfalls gebührend Platz eingeräumt.
Not Vital wird eigens für diese Ausstellung eine Reihe neuer Werke kreieren, die Bilder, kleinere Skulpturen und Zeichnungen beinhalten. Sie werden mit Speschas Gemälden aus den 1960er und 1970er Jahren sowie mit Modellen seiner Skulpturen in einen Dialog treten. Zusätzlich wird eine Veranstaltung in Anwesenheit des Künstlers das Programm erweitern.