Events
Ausstellung
11. Mai – 27. Oktober 2024
MATIAS SPESCHA / ESTHER MATHIS – ESPACES IMAGINAIRES
In diesem Jahr öffnet sich der SPAZI SPESCHA der Gegenwartskunst.
Mit der Doppelausstellung unter dem Titel MATIAS SPESCHA / ESTHER MATHIS – ESPACES IMAGINAIRES liegt der Fokus auf einem Thema, das beiden Kunstschaffenden wichtig ist: der Raum und dessen Wahrnehmung.
Von Matias Spescha (1925-2008) werden Rauminstallationen aus den frühen 1980er-Jahren ausgestellt. Esther Mathis (*1985) kreiert für die Ausstellung Werke, die auf den lichtdurchfluteten Ausstellungsraum des SPAZI SPESCHA reagieren. Beide Positionen laden ein, reale und imaginierte Räume zu erfahren.
Matias Spescha steht in der Reihe der bedeutendsten Bündner Künstler zwischen Alberto Giacometti und Not Vital und gilt als ein wichtiger Schweizer Künstler der Nachkriegszeit.
Nach seinem frühen Wandel vom Naturalismus zur Abstraktion, den Matias Spescha in Paris vollzieht, findet er bereits 1959, kurz nach seinem Umzug ins Dorf Bages, seine eigene Ausdrucksform.
Um 1970 beginnt Matias Spescha, plastisch zu arbeiten, bleibt aber gleichzeitig der Malerei und der Druckgrafik treu. Mit dem Einbezug der dritten Dimension nimmt für ihn der Raum eine zunehmend wichtige Bedeutung ein, er wird zu seinem Grundthema:
«Der Ort seiner Malerei ist der Übergang vom realen in den suggestiven Raum, der Weg vom Aussen ins Innere. Seine Malerei ist eine Kunst der Transzendenz.» (Matthias Frehner in: Matias Spescha, Monografie 2000).
Esther Mathis
Esther Mathis gehört zu einer jüngeren Generation von Kunst-schaffenden, die Räume, deren Zeitlichkeit und audiovisuellen Begebenheiten in ihr Werk einbeziehen und diese Aspekte in installativen oder videobasierten Arbeiten ausloten.
Esther Mathis (*1985) ist in Winterthur aufgewachsen. Sie studierte 2007 an der School of Visual Arts in New York und schloss ihren Bachelor in Fotografie 2008 am Istituto Europeo di Design (IED) in Milano ab. Den Master of Fine Arts absolvierte sie 2015 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).
Zurzeit arbeitet sie an ihrem PhD an der ZHdK in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz zum Thema „Licht lenken“. Sie lebt und arbeitet in Zürich.
Trun Cultura: eine Vision
Unser Herz schlägt für Trun – für seine bedeutenden Künstler, Literaten und Musizierenden, aber auch für seine historisch einmaligen Bauten.
National und international bekannte Namen wie Alois und Zarli Carigiet, Matias und Hendri Spescha und weitere sollen einem breiten Publikum erschlossen werden, aber auch in einen Dialog mit dem aktuellen und reichen Kulturleben der Region treten.
Zu TRUN CULTURA gehören der im letzten Jahr eröffnete SPAZI SPESCHA, die seit 2013 öffentlich zugängliche Aussenskulptur OGNA, die sich in Renovation befindende CASA CARIGIET und die CASA DESAX, deren Nutzung noch offen ist. Ziel ist ein ganzheitliches vernetztes System vielfältiger kultureller Engagements und Institutionen, die einen Besuch in Trun zum einmaligen Erlebnis machen.
Die Übersichtskarte zeigt die einzelnen Kulturstätten des Dorfes. Die braun markierten Bauten bilden das Ensemble TRUN CULTURA.
Legende
1. Museum Sursilvan Cuort Ligia Grischa
2. Casa Carigiet
3. Casa Desax
4. Spazi Spescha
5. Kapelle St. Anna
6. Bahnhof RhB
7. Begehbare Skulptur OGNA
8. Kunstpfad am Rhein
Innenausbau der Casa Carigiet
Das 2019 durch einen Brand stark beschädigte Geburtshaus der Brüder Alois und Zarli Garigiet konnte in einer ersten Phase vor dem Abbruch gerettet und mit einem Notdach getrocknet werden. Dank einem grosszügigen Beitrag der Gemeinde Trun konnte ein Holzdach auf die Brandruine montiert werden.
In einer zweiten Phase wir ab 2024 mit dem Innenausbau begonnen. Als „Rückgrat“ des Barockbaus wird ein neues Treppenhaus erstellt, welches auch einen direkten Zugang auf das Holzdach ermöglicht.
In einem weiteren Schritt soll das Dach neu konzipiert und aufgebaut werden. Somit wäre das markante Denkmalobjekt am Dorfeingang visuell neu interpretiert und das Dorfbild damit wieder intakt und neu belebt.