
Samstag, 14. Juni 2025, 0:00 - Sonntag, 24. August 2025, 0:00
CORSIN FONTANA / MATIAS SPESCHA
Der Dialog von Corsin Fontana mit Matias Spescha wendet sich ganz ihrem zeichnerischen und graphischen Schaffen zu, das geprägt ist von der Suche nach einer radikalen Reduktion der Bildsprache auf die wesentlichen Elemente.
Adresse
Spazi d’art Matias Spescha, Via Fabrica 13, 7166 Trun
Öffnungszeiten Saison 2025
Während den Ausstellungswochen vom 14.6. – 24.8. jeweils Freitag bis Montag, 14:00-17:00
Während den Umbauphasen bleibt der SPAZI D’ART MATIAS SPESCHA geschlossen.
Vernissage
Samstag, 14. Juni 2025, 14:00-17:00
Eintritt 2024
Regulär CHF 10.–, Jugendliche 16-20 J CHF 5.-. Eintritt frei für Trun Cultura-Mitglieder sowie Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
Kombiticket mit Museum Sursilvan Cuort Ligia Grischa (gültig bis Ende Ausstellung) CHF 17.- / 8.-
Anreise
mit ÖV: bis Bahnhof Trun, dann 10 Minuten Fussweg.
mit Auto: Parkplätze beim Gemeindehaus oder am Dorfausgang gegenüber Museum Sursilvan.
Corsin Fontana verbindet eine spezielle Beziehung zu Matias Spescha, die eng mit seinem Selbst-verständnis als Künstler verknüpft ist. Damals Sekundarschüler, begegnete er ihm erstmals im Schulunterricht, zu dem der Künstler eingeladen war, den Jugendlichen die Kunst näher zu bringen. Beeindruckt von der Person und seinem Werk, fühlte sich der junge Corsin in seiner künstlerischen Berufung bestärkt.
Im Werk von Corsin Fontana dominiert die konkrete Bildsprache in monochromen und streng linearen Druckgraphiken und Zeichnungen. Seine grossformatigen Ölkreidezeichnungen weisen durch den pastosen Farbauftrag trotz ihrer Schlichtheit einen beinahe skulpturalen Charakter auf. Sie bewegen sich innerhalb klar gesetzter Parameter, die den Bildraum durch vertikale und horizontale Linien teilen und ihm so ihren unverwechselbaren Rhythmus verleihen.
Bei Mathias Spescha spielen die Druckgraphiken bereits ab den frühen 1960er Jahren eine zentrale Rolle in seinem Werk. Unter dem Einfluss von Erfahrungen mit der raumbezogenen Plastik reduziert sich die Formensprache allmählich auf ein Minimum, während in späteren Schaffensperioden die Zweidimensionalität der Fläche durch eine neue, virtuelle dritte Dimension aufgebrochen wird. Damit wird Speschas Grundthema, jenes der Auseinandersetzung mit dem Raum, in der Entwicklung seiner Druckgraphik plastisch erlebbar.
Bei beiden Künstlern ist die Beschränkung der Gestaltungsmittel auffallend, insbesondere die Reduktion auf eine bestimmte Farbigkeit und klare Linien, die sich am Blattrand orientieren. Und in beiden verbindet sich die Abstraktion paradoxerweise mit einer sinnlichen Erfahrung, die sich aus dem körperlich fassbaren Verhältnis zwischen Farbe, Licht und Raum ergibt. Ausserdem lassen sich sowohl bei Spescha als auch bei Fontana klare Parameter in der Linienführung und den da-raus entstehenden Rhythmen erkennen.
Die Ausstellung führt verschiedene Zeichnungen und Druckgraphiken sowie zwei grosse Ölgemälde aus Fontanas Schaffen mit Speschas bedeutungsvoller Druckgraphik zusammen, die beinahe ein halbes Jahrhundert umspannt.